Alltagsauto und Camper in einem!
Die Freiheit, wunderschöne Orte zu entdecken, ohne an einen festen Ort gebunden zu sein, ist für viele ein Traum. Da wundert es uns nicht, dass die Vanlife-Bewegung, vor allem in den letzten Jahren, immer mehr an Popularität gewonnen hat.
Interessant zu sehen ist, dass Mini Camper für Einsteiger und erfahrene Abenteurer gleichermaßen attraktiv geworden sind. Er kann als Alltagsauto dienen und lässt sich gleichzeitig schnell in ein fahrendes Zuhause umfunktionieren. Perfekt also für jeden, der einen echten Allrounder sucht! Doch welche Fahrzeuge eignen sich eigentlich am besten für die Umrüstung zum Mini Camper?
Im folgenden Artikel klären wir wichtige Fragen, die dich bei der Entscheidung unterstützen werden.
Warum einen Mini Camper?
Ein Mini Camper oder auch "Tiny Camper" ist die einzigartige Kombination aus Alltagstauglichkeit und Abenteuer. Sie sind wendig, effizient und passen in fast jede Parklücke. Das macht den Mini Camper ideal für den städtischen Gebrauch sowie Wochenendausflüge oder sogar Langzeittrips in der Natur.
Die Möglichkeit, ein Fahrzeug sowohl als tägliches Transportmittel als auch als mobilen Wohnraum zu nutzen, macht Mini Camper immer beliebter und ist schon lange kein kurzweiliger Trend mehr.
Nutzungsmöglichkeiten im Alltag
Kurztrips für Outdoor- und Sportaktivitäten
Ob Wochenendausflug in die Berge zum Wandern oder Klettern, ein spontaner Ski-Trip oder ein Surf- und Mountainbike-Abenteuer – mit dem Mini-Camper ist man flexibel. Beispielsweise kann man Freitag nach der Arbeit direkt ins Skigebiet fahren, auf dem Parkplatz im Camper übernachten und steht am Morgen bereits auf der Piste, ohne Hotelkosten.
Vor Ort dient das Fahrzeug als Basislager: Man schläft in der Nähe des Trailheads oder Sees und hat seine Ausrüstung immer griffbereit. Gerade für Outdoor-Enthusiasten, die abseits der üblichen Routen übernachten möchten, ist der Mini-Camper perfekt geeignet, da er auch in entlegenen Gegenden oder kleinen Waldparkplätzen stehen kann (wo große Wohnmobile keinen Platz finden).
Übernachten bei Freunden oder Familie
Ein Mini Camper kann auch als Gästebett auf Rädern dienen. Wer Freunde oder Verwandte besucht, spart sich mitunter das Ausziehen der Couch im Wohnzimmer: Man schläft einfach draußen vor dem Haus im eigenen Camper. Mehr Privatsphäre und eine vertraute Schlafgelegenheit. Einige Ausbau-Lösungen (wie das Travel Tiger Bett) sind so modular, dass sie sogar im Haus als Gästebett benutzt werden könnten. In der Praxis bedeutet das: Auch spontane Besuche sind kein Problem, denn man bringt sein "Hotelzimmer" gleich mit.
Business-Trips im Camper
Für Geschäftsreisende oder digitale Nomaden kann der Mini-Camper eine günstige und flexible Alternative zu üblichen Übernachtungsmöglichkeiten sein. Bei Kundenterminen oder Messen in verschiedenen Städten übernachtet man im Camper, statt jedes Mal ein Zimmer zu buchen – so spart man Kosten und bleibt unabhängig vom Standort. Mit etwas Planung (Stellplätze in oder nahe der Stadt suchen, evtl. Campingplätze oder offizielle Wohnmobil-Stellplätze mit Infrastruktur) lässt sich auch eine Dienstreise bequem gestalten. Der Camper fungiert unterwegs als mobiles Büro: Tagsüber arbeitet man am Laptop (ggf. im Fahrzeug, auf einem drehbaren Sitz oder draußen am Campingtisch) und abends schläft man am Rastplatz oder außerhalb der Stadt. Herausfordernd können hier natürlich Duschen und Toiletten sein - oft werden dann Fitnessstudio-Mitgliedschaften oder öffentliche Einrichtungen genutzt. Trotzdem bietet ein Mini-Camper gerade Freelancern und Remote-Arbeitern die Möglichkeit, beruflich zu reisen und gleichzeitig zu wohnen, ohne an teure Mieten oder Hotels gebunden zu sein.
Festivals, Konzerte und Events
Kaum etwas ist so praktisch wie ein Camper auf einem Festival! Statt im Zelt auf dem unebenen Boden und wahrscheinlich auch im Matsch zu schlafen, genießt man im Mini-Camper ein trockenes, bequemes Bett und etwas mehr Sicherheit für Gepäck (abschließbarer Raum). Viele Festivalbesucher verwenden daher Hochdachkombis oder Vans als Unterkunft auf dem Festival-Campground. Man hat seine eigene kleine Oase inmitten des Trubels: Tagsüber kann man aus dem Kofferraum heraus kochen und chillen, nachts die Türen schließen und hat Ruhe. Auch bei Open-Air-Konzerten, Mehrtages-Events oder Sportveranstaltungen (z. B. 24h-Rennen) schätzen Besucher einen Mini-Camper als Haus auf Rädern.
Weitere Ideen
Hobbyraum auf Rädern: Fotografen, Angler oder Birdwatcher schlafen im Fahrzeug in der Nähe ihrer Spotting-Locations, um frühmorgens direkt vor Ort zu sein.
Auch als Notquartier auf langen Autofahrten (z. B. wenn man müde wird, kann man einfach auf einem Parkplatz eine Mütze Schlaf nehmen) ist ein ausgebauter Hochdachkombi Gold wert – deutlich komfortabler und sicherer als auf dem Fahrersitz zu dösen.
Selbst im Alltag kann der Mini-Camper hilfreich sein: vom Einkauf großer Möbelstücke (dank herausnehmbarem Ausbau) bis zum Kinderwagen-Transport und Wickelraum beim Familienausflug. All diese Beispiele zeigen, wie vielseitig Mini-Camper einsetzbar sind – sie vereinen die Funktionen von Pkw, Zelt und Wohnmobil in einem.
Für wen eignet sich ein Mini Camper?
Mini Camper eignen sich vor allem für Einzelreisende und Paare. Alleinreisende profitieren davon, dass der Platz für eine Person mehr als ausreichend ist – man hat Schlafplatz, Stauraum und Fahrgelegenheit in einem kompakten Fahrzeug. Für Paare bietet ein Mini-Camper ein romantisch-enges, aber funktionales Zuhause auf Zeit; zwei Personen passen bequem auf die meist ~1,20 m x 2,00 m große Liegefläche. Mehr als zwei Erwachsene wird hingegen schwierig – Familien mit Kindern greifen eher zu größeren Campervans oder nutzen beim Mini-Camper ggf. Zusatzlösungen (z. B. ein Dachzelt für weitere Schlafplätze).
Alltagstauglichkeit
Ein großer Vorteil von Mini Campern ist ihre Dual-Nutzung als Alltagsauto. Anders als große Wohnmobile können sie problemlos im Stadtverkehr und beim täglichen Pendeln eingesetzt werden. Mit <2 m Höhe und kompakten Abmessungen passen sie in normale Parklücken und Tiefgaragen. Viele Modelle haben 5 Sitzplätze und Schiebetüren, sodass sie voll familientauglich für Einkäufe, Arbeitswege oder Kindertransport sind. Fast alle gängigen Mini-Camper-Ausbaulösungen sind so konzipiert, dass sie schnell entfernbar oder umklappbar sind, um bei Bedarf den Fahrzeuginnenraum freizugeben.
Beispiel: Eine Campingbox kann einfach herausgehoben und in der Garage gelagert werden, sobald man den Wagen wieder als normalen PKW nutzen möchte. Dadurch entfällt oft die Notwendigkeit, sich ein Zweitfahrzeug anzuschaffen – man spart zusätzliche Kosten und den extra Stellplatz. Insgesamt gelten Mini-Camper deshalb als sehr alltagstauglich, da sie Wendigkeit und geringe Unterhaltskosten eines Kleinwagens mit dem Nutzen eines Campervans verbinden.
Herausforderungen begrenzter Platz & Lösungen
Natürlich bringt der knappe Innenraum auch Herausforderungen mit sich. Alles spielt sich auf wenigen Quadratmetern ab – es gibt keine Stehhöhe (ohne Aufstelldach), eine begrenzte Bewegungsfreiheit und kaum getrennte Bereiche. Gewisse Kompromisse sind nötig, doch erfahrene Mini-Camper haben clevere Lösungen entwickelt:
Stauraum
Jeder Winkel wird genutzt – Unterflur-Fächer, Hohlräume in Möbeln, Dachhimmel-Netze etc. helfen beim Verstauen. Falt- und Stapelsysteme (Kisten, Taschen) schaffen Ordnung. Wichtig ist, minimalistisch zu packen und nur notwendige Ausrüstung mitzunehmen.
Schlafen
Die Bettkonstruktion füllt meist den ganzen Fahrzeuginnenraum. Um abends umzubauen, müssen Vorder- oder Rücksitze umgeklappt und Module ausgezogen werden. Das erfordert etwas Routine, geht aber schnell (viele schaffen den Umbau in 5–10 Minuten). Matratzen sind klapp- oder faltbar, sodass tagsüber wieder Sitzplätze entstehen.
Kochen & Hygiene
Küche und "Bad" wandern nach draußen. Typischerweise wird unter der geöffneten Heckklappe gekocht, gespült und Zähne geputztcampervans.de – hier dient die Heckklappe als Regendach. Portable Gaskocher und Wassersysteme ermöglichen grundlegende Versorgung, jedoch muss man auf Luxus wie Dusche oder festes WC verzichten. Als Lösung nutzen viele ein Camping-Duschzelt oder öffentliche/gewerbliche Duschen (Campingplätze, Schwimmbäder) für die Körperpflege. Eine kleine Portable-Toilette (Chemie- oder Trockentoilette) kann im Notfall Abhilfe schaffen und wird meist für die Nacht mitgeführt.
Klima & Wetter
Bei schlechtem Wetter oder Kälte wird der enge Raum schnell zur Geduldsprobe. Kondensfeuchte und mangelnde Bewegungsfreiheit sind typische Probleme beim "Drinnenbleiben". Abhilfe schaffen Heizlösungen (z. B. eine Standheizung oder kleiner gasbetriebener Heizlüfter, mit Vorsicht zu verwenden) und Vorzelte bzw. Markisen, die den Wohnraum nach draußen erweitern. Ein Heckzelt oder eine Seitenmarkise ermöglicht es, auch bei Regen einen geschützten Aufenthaltsraum zu haben. Im Sommer sind Insektengitter und Lüftungseinrichtungen (Dachlüfter, gekippte Fenster mit Ventilator) wichtig, um im kleinen Fahrzeug ein angenehmes Klima zu halten.
Mini Camper im Vergleich
Modell | Preisspanne | Länge (ca.) | Laderaumvolumen | Bemerkungen |
---|---|---|---|---|
VW Caddy | 25k – 35k € (Camper-Version) | 4,4 – 4,8 m | 2.000 – 4.000 L | - Klassisch und sehr beliebt - Viele verfügbare Camper-Lösungen |
Fiat Doblo | 18k – 28k € | 4,3 – 4,6 m | ca. 2.000 – 3.500 L | - Kosten-effektiv - Flexible Option mit gutem Raumangebot |
Renault Kangoo | 20k – 30k € | 4,2 – 4,5 m | 2.500 – 3.900 L | - Häufig für Camper-Umbauten verwendet - Praktische Größe für den urbanen Einsatz |
Citroën Berlingo / Peugeot Partner / Opel Combo | 20k – 30k € | 4,3 – 4,6 m | ca. 2.500 – 3.000+ L | - Ähnliche Fahrzeuge unter verschiedenen Marken - Vielseitiger Innenraum |
Ford Transit / Tourneo Connect | 25k – 35k € | 4,4 – 4,7 m | 2.500 – 3.500 L | - Modernes Design - Praktisch und gut ausgestattet für Umbauten |
Mercedes Citan | 25k – 32k € | 4,3 – 4,6 m | ca. 2.500 L | - Teilt sich die Plattform mit dem Kangoo - Premium-Ausstattung |
Toyota Proace City Verso | 28k – 38k € | 4,5 – 4,8 m | 3.000+ L | - Neuer Marktteilnehmer - Wettbewerbsfähig in Sachen Raum und Technik |
Dacia Dokker / Jogger | ca. 15k – 20k € | 4,3 – 4,6 m | ca. 2.000 – 3.000 L | - Budgetfreundliche Option - Dokker wird zugunsten des Jogger schrittweise eingestellt |
Volkswagen Caddy

Eins der bekanntesten und auch der Favorit unter den Mini Campern ist der VW Caddy.
Er ist beliebt durch seine Zuverlässigkeit und dem geräumigen Innenraum. In zwei Größenvarianten können Kaufinteressenten zwischen dem klassischen Caddy und der Maxi Version wählen. Dieser ist sogar mit Aufstelldach verfügbar und bietet so Stehhöhe und zusätzliche Schlafplätze. Nachteil beim Caddy könnte der Preis sein. Dieser ist im Vergleich zu seinen Mitstreitern etwas höher. Aufgrund der hohen Beliebtheit gibt es jedoch viele tolle und gut durchdachte Ausbaukonzepte und Fertigmodule für den VW Caddy.
Diese Partner bieten Campingmodule und Aufstelldächer für den Volkswagen Caddy / Volkswagen Caddy Maxi an.
Zooom Reisefahrzeuge Manufaktur:
Patrick von Zooom hat sich auf die Nachrüstung und den Eigenbau von Caddy Aufstelldächer spezialisiert. Sein Aufstelldach bietet maximal Schlafkomfort für zwei erwachsene Personen.
Kontaktiere das Team von Zooom ganz einfach über Camper Trader und lasse dich unverbindlich beraten.
P.s.: Zoom hat außerdem oft schon Caddys direkt zum Kauf verfügbar. :)
REIMO:
Alle verifizierten Reimo Partner bieten die Nachrüstung von Schlafdächern oder Modulsysteme für den Mini Camper Caddy an.
Lasst euch auch hier unverbindlich von den Profis beraten und holt euch ein unverbindliches Angebot vom Händler in eurer Nähe ein.
Fiat Doblo

Der Fiat Doblo kombiniert Komfort und Flexibilität in einem kompakten Format. Durch seine kompakte Größe macht er das Parken und Fahren in Gässchen einfach und entspannt. Gleichzeitig ist er kraftstoffeffizient, was längere Reisen ohne häufige Tankstopps ermöglicht.
Besonders herausragend ist der geräumige Innenraum des Fiat Doblo. Er bietet genügend Platz für den Einbau eines Bettes, sowie eine kleine Küchenzeile.
Da der Fiat Doblo Hecktüren, statt einer Heckklappe verbaut hat, können an diese ganz einfach Holzbretter als Außentisch montiert werden. Perfekt für deine Outdoor-Küche. Nachteil im Vergleich zur Heckklappe ist, dass du bei Regen nicht geschützt bist.
"Freeheit" Module
Unternehmen wie beispielsweise Freeheit haben den Trend des Mini Campers und des Fiat Doblo als optimale Lösung erkannt und bieten praktische Modullösungen zum einfachen Einbau an.
Citroën Berlingo

Der Citroën Berlingo eignet sich aufgrund seiner kompakten Größe und flexiblem Raumnutzung hervorragend als Mini-Camper. Im Vergleich zu manch anderen Mini Campern ist er im eher unteren Preissegment. Trotz seiner überschaubaren Abmessungen bietet er überraschend viel Stauraum. Zudem ist er sparsam im Verbrauch, was ihn besonders für längere Roadtrips attraktiv macht. Mit Optionen wie einem integrierten Dachzelt oder herausnehmbaren Campingmodulen lässt sich der Citroën Berlingo leicht an individuelle Campingbedürfnisse anpassen, was ihn zu einem beliebten Fahrzeug für Abenteurer macht, die flexibel und mobil unterwegs sein möchten.
Die perfekte Schlafmöglichkeit für den Citroën Berlingo hat unser Partner Travel Tiger entwickelt. Das klappbare Bett schmiegt sich nicht nur optimal in das kleine Raumwunder, sondern ist auch super bequem.
Ganz wunderbare und sehr smart gelöste Ausbauten für den Mini Camper Berlingo bietet außerdem der Hersteller Vanderer.
Und wenn der Mini Camper nach dem Roadtrip zum Alltagsauto umfunktioniert wird, kann das Bett einfach herausgenommen und als Reisebett genutzt werden. Der optimale Allrounder also!

Hier gehts zu den Travel-Tiger Modullösungen!
Renault Kangoo

Der Renault Kangoo ist nicht nur "preisgünstig", sondern ebenso klein, wendig und zugleich sehr geräumig. Wenn du also nur über ein beschränktes Budget verfügst, dann könnte dieses Modell durchaus die richtige Wahl für dich sein.
Mit den Camping-Modulen von Camperkit (siehe Foto) verwandelst du deinen Renault Kangoo im Handumdrehen vom Alltagsauto zum Mini Camper.
Camperkit hat jedoch nicht nur Mini Camper Module für den Renault Kangoo, sondern bietet auch hochwertige Module für den Volkswagen Caddy und Citroën Berlingo.
Wie bei jeder Camper - bzw. Fahrzeug-Wahl solltest du vor dem Kauf mehrere Faktoren wie den Preis der Anschaffung, möglicherweise anfallende Reparaturen, sowie Kosten für den Ausbau berücksichtigen. Auch die Größe und Anpassungsfähigkeit solltest du mit deinen Reisevorlieben abstimmen. In kühleren Regionen ist es von Vorteil in deinem Mini Camper auch eine Gelegenheit zum Kochen zu haben, während in warmen Regionen der Fokus hauptsächlich auf der Schlafmöglichkeit liegt. Viele Ausbauten bieten zudem die Möglichkeit, die Rücksitze weiterhin nutzen zu können. Wenn dein Mini Camper auch als Alltagsauto dienen soll, dann ist das ein wichtiges Kriterium, worauf du beim Kauf achten solltest.
Du möchtest dir einen gebrauchten Camper kaufen? Dann stöbere jetzt durch unseren Camper-Bestand und trete mit den Verkäufer*innen in den näheren Austausch. Oft haben wir bereits toll ausgebaute Mini Camper, die nur noch darauf warten auf neue Abenteuer mitgenommen zu werden!
Wege zum Mini Camper - Selbstausbau, Module oder Fertig-Camper
Es gibt grundsätzlich drei Wege, aus einem Hochdachkombi einen Mini-Camper zu machen: der Selbstausbau (DIY), der Modulausbau (Camping-Module oder -Boxen zum Einbau) oder der Fertigkauf eines bereits ausgebauten Campers. Im Folgenden vergleichen wir diese Methoden hinsichtlich Kosten, Aufwand sowie Vor- und Nachteilen.
Selbstausbau (DIY)
Vorteile: Maximale Gestaltungsfreiheit – der Innenraum kann individuell an die eigenen Bedürfnisse angepasst werden. Man kann kreative Lösungen umsetzen und jeden Zentimeter optimal nutzen. Außerdem ist DIY oft kostengünstig und man lernt viel neues dazu.
Nachteile: Er erfordert viel Zeit und Arbeit. Ohne Vorerfahrung sind handwerkliche Fehler möglich; die Haltbarkeit und Sicherheit des Ausbaus hängen von den eigenen Fähigkeiten ab. Zudem gibt es keine Garantie auf das Ergebnis. Der Wiederverkaufswert eines reinen Eigenbaus ist eventuell niedriger, da Käufer der Ausführungsqualität misstrauen könnten. Im besten Fall hat meinen einen trockenen Stellplatz für den Ausbau und eine große Auswahl an Werkzeug.
Modulausbau (Camping-Module)
Vorteile: Schnelle, erprobte Lösung – Module sind passgenau für gängige Modelle erhältlich. Sie lassen sich meist einfach ein- und ausbauen, sodass der Wagen im Alltag ein normaler 5-Sitzer bleiben kann. Die Module sind professionell entwickelt, was eine optimierte Raumnutzung und solide Qualität (oft mit Garantie) bedeutet. Zudem sind sie wiederverwendbar: Man kann sie bei Fahrzeugwechsel mitnehmen oder bei Nichtgebrauch lagern.
Nachteile: Höhere Kosten als DIY – man zahlt für die Fertigung und den Komfort (ein umfangreiches Modulset kann mehrere tausend Euro kosten). Die Gestaltung ist weniger flexibel (man ist an das Modulkonzept gebunden). Zudem addieren Module zusätzliches Gewicht. Bei manchen Lösungen verzichtet man auf eine Wohnmobil-Zulassung und behandelt den Ausbau als Ladung, was eine sichere Verzurrung erforderlich macht.
Fertigkauf (Professioneller Ausbau oder ab Werk)
Vorteile: Keine Mühe – das Fahrzeug ist sofort einsatzbereit. Professionelle Ausbauer oder Hersteller liefern durchdachte und TÜV-geprüfte Lösungen, oft mit Garantie auf den Ausbau. Die Verarbeitungsqualität ist hoch, und es sind raffinierte Details inkludiert (z. B. Schlafdächer, drehbare Sitze, integrierte Elektrik). Ein ab Werk ausgebauter Camper lässt sich zudem direkt als Wohnmobil zulassen, was Steuervorteile bringen kann.
Nachteile: Hohe Anschaffungskosten – diese Variante ist die teuerste. Man ist designmäßig auf das Angebot des Herstellers/Ausbauers beschränkt (weniger Individualität). Wartezeiten können anfallen, wenn ein Neufahrzeug oder Umbau erst bereitgestellt werden muss. Schließlich sind fest verbaute Lösungen oft weniger flexibel im Ausbau: Anders als Module kann man sie nicht mal eben herausnehmen, wenn man den Wagen anderweitig nutzen will, außer natürlich, das ist im Ausbau-Konzept des Herstellers vorgesehen.
Methode | Kosten (circa) | Aufwand | Vorteile | Nachteile |
---|---|---|---|---|
Selbstausbau | Gering: Material ~500–1.500 € (plus Basisfahrzeug) | ★★★★★ (sehr hoch) | - Günstigste Lösung - Individueller Ausbau nach Wunsch - Persönliches Erfolgserlebnis |
- Sehr zeitaufwändig - Benötigt handwerkliches Können - Keine Garantie, Qualitätsrisiko |
Modulausbau | Mittel: Module ~1.000–3.000 € je nach Umfang | ★★☆☆☆ (niedrig) | - Schnell einsatzbereit - Bewährte, passgenaue Systeme - Ausbau herausnehmbar (Alltagstauglich) |
- Anschaffungskosten der Module - Weniger individuell anpassbar - Zusätzliche Ladung/Gewicht |
Fertigkauf | Hoch: z.B. ~30.000 € als Neufahrzeug mit Ausbau | ★☆☆☆☆ (minimal) | - Keine eigene Arbeit nötig - Professionelle Qualität, ggf. Garantien - Oft Zulassung als Wohnmobil möglich |
- Sehr teuer in der Anschaffung - Vorgegebenes Ausbau-Layout - Festeinbau mindert flexible Nutzung |
Detaillierte Kostenübersicht
Bei der Planung eines Mini-Campers sollte man sowohl mit den einmaligen Anschaffungskosten als auch den laufenden Kosten pro Jahr kalkulieren.
Kostenpunkt | Selbstausbau (DIY) | Modulausbau | Fertigkauf (Profi) |
---|---|---|---|
Fahrzeug-Anschaffung (neu) | ca. 15.000 - 40.000 | ca. 15.000 - 40.000 | ca. 25.000 - 60.000€ (high end) |
Ausbau/Module | ca. 500 - 5.000 € (Material) | ca. 1.000 - 5.000 € (Module) | 0 |
Gesamt Anschaffung | ≈ 15.500 - 45.000 € | ≈ 16.000 - 45.000 € | ≈ 25.000 - 60.000 € |
Zeitaufwand (geschätzt) | ca. 100 – 300 Stunden | ca. 2 – 10 Stunden | ca. 0 – 2 Stunden |
Kostenpunkt | Geschätzte jährliche Kosten | Beschreibung |
---|---|---|
Versicherung | ca. 300 – 500 € (bei Haftpflicht) | Haftpflichtversicherung (bei höherwertiger Vollkasko ggf. auch teurer); abhängig von Schadenfreiheitsklasse. |
Kfz-Steuer | ca. 100 – 180 € | Steuerberechnung orientiert sich an Motorart, Hubraum und Emissionsklasse. |
Wartung & Inspektion | ca. 300 – 600 € (im Durchschnitt ca. 500 €) | Regelmäßige Inspektionen, Ölwechsel, TÜV und kleinere Reparaturen sowie Ersatzteilbeschaffung (z. B. Bremsen, Reifen). |
Stellplatz/Parken | 0 – 300 € | Falls ein spezieller Stellplatz benötigt wird (z. B. bei Zweitwagen-Nutzung in der Stadt); oft optional. |
Kraftstoff | ca. 1.000 – 1.200 € | Verbrauch abhängig von Motorisierung und Fahrleistung; bei ca. 10.000 km/Jahr, 7 L/100 km, ca. 1,80 €/L kalkuliert. |
Sonstiges | ca. 100 – 300 € | Zusatzkosten für Campingzubehör, Ersatzteile, Batteriewechsel, Notfallausstattung, kleinere Extras etc. |
Zusätzliche Infos
Alle Fragen rund um den Kauf eines Mini Campers beantworten wir dir auch hier:
Communitys rund um Mini Camper
- Caddy Roamers (https://www.caddyroamers.de/)
- Tiny Camper Cars (https://www.tinycampercars.de/)
Mini Camper auf Camper Trader
Mehr (Mini) Camper findest du auf unserer Seite campertrader.de