Ein Campervan ist der Inbegriff von Freiheit, Flexibilität und Abenteuer. Die Preise für einen gut ausgestatteten Camper können beachtlich sein. Das schreckt viele Käufer ab und hindert an einem Kauf. Was jedoch oft übersehen wird: Ein Camper spart dir im Urlaub viele laufende Kosten. Mit der richtigen Ausstattung hast du die Möglichkeit autark zu stehen, selbst zu kochen und so die Reisekosten zu senken. Camping kann eine echte Ersparnis im Vergleich zu herkömmlichen Urlaubsformen sein. Preise für Übernachtungen in Hotels entfallen, Restaurantbesuche sind nicht zwingend nötig, da du in deiner eigenen Küche tolle Rezepte kochen kannst. Für Übernachtungen auf vielen Stellplätzen zahlt man weniger als für Übernachtungen in Hotels. Und wenn es das jeweilige Land zulässt wie beispielsweise Schweden oder Norwegen, dann kannst du sogar ganz ohne Kosten frei in der Natur stehen und sparst so eine Menge Geld für das Nächtigen.
In diesem Artikel schauen wir uns die besten Finanzierungsoptionen an, die jährlichen Kosten eines Campers, Rücklagen die du für Reparaturen machen solltest, sowie Einsparpotenziale durch das autarke Reisen. Unser Ziel ist es, dir einen realistischen Überblick zu geben, wie du deinen Camper- Traum ohne finanzielle Stolpersteine realisieren kannst.
Finazierungsmöglichkeiten beim Kauf eines Campers
Der Kauf eines Campers ist für die meisten eine hohe Investition und eine Entscheidung, die man nicht überstürzt trifft. Ein klarer Finanzierungsplan kann dir helfen, die Belastung zu kalkulieren und dir die Freiheit eines eigenen Campervans ermöglichen, ohne dich finanziell zu überfordern. Hier sind gängige Optionen:
Bankkredit oder Ratenkredit
Ein klassischer Ratenkredit bei deiner Hausbank oder bei auf KFZ spezialisierten Kreditgebern ist eine erste Option an die man denkt. Der Vorteil bei dieser Finanzierungsmethode liegt ganz klar bei den festen monatlichen Raten und Laufzeiten, die Planbarkeit schaffen. Vergleiche jedoch vor dem Abschluss mehrere Kreditangebote und nutze Online-Portale, um den besten Zinssatz zu finden.
Gerade bei hochwertigen Modellen kann sich eine Laufzeit von 5 – 10 Jahren anbieten, damit die Monatsrate überschaubar bleibt. Achte auf einen niedrigen Zinssatz. Der hilft dir die Finanzierungskosten gering zu halten.
Händler-Finanzierung
Viele Campervan-Händler bieten eigene Finanzierungsmöglichkeiten an. Diese Angebote sind oft flexibel gestaltbar und einige Händler kooperieren mit Banken, um dir besonders günstige Konditionen zu ermöglichen. Der Vorteil bei einer Händler-Finanzierung: Du kannst alles an einem Ort erledigen, von der Auswahl des Campers bis zur Finanzierung, was den Prozess erleichtert. Campervans von Händlern sind zwar oft teurer in der Anschaffung, jedoch haben sie meist weniger Laufzeit, was geringere Kosten für Reparaturen bedeuten kann und du hast eine gesetzliche Gewährleistung von einem Jahr. Deshalb lohnt es sich gewerbliche Inserate genauer anzusehen und unverbindlich mit Händlern in deiner Nähe in den Austausch zu treten.
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Leasing
Leasing kann vor allein eine interessante Option für Camper-Neulinge sein, die den Van nur für eine bestimmte Zeit nutzen wollen. Am Ende der Leasing-Laufzeit kannst du den Camper einfach zurückgeben oder ihn zu einem Restwert übernehmen. Dieses Modell lohnt sich besonders bei Neuwagen und bringt Vorteile wie feste Raten, flexible Laufzeiten und oft geringerer monatlicher Belastung. Ein Camper ist ein Gebrauchsgegenstand und die Nutzung bringt ganz automatisch Abnutzungsspuren am Fahrzeug mit sich. Bei der Rückgabe des Fahrzeugs nach der Leasing-Laufzeit werden Mängel dokumentiert und müssen behoben werden. Das kann oft nachträglich zu hohen Kosten führen. Deshalb solltest du genau die vertraglichen Bestimmungen lesen, wenn du dich für diese Art der Finanzierung entscheidest.
Privatkredit oder Crowdfunding
Ein zinsgünstiger oder vielleicht sogar zinsfreier Privatkredit von Familie oder Freunden kann eine gute Alternative sein und Kosten zu sparen. Crowdfunding-Plattformen bieten ebenfalls die Möglichkeit Geld für deinen Traum zu erhalten. Bei Crowdfunding sollte jedoch eine Story und ein Projekt dahinterstehen. Das könnte beispielsweise ein besonderes Selbstausbau-Projekt sein an dem du deine Community teilhaben lässt.
Was kostet ein Camper pro Jahr? (Steuer, Versicherung und Unterhalt)
Um eine realistische Rechnung aufzustellen, ist es wichtig, die jährlichen Kosten eines Campers im Auge zu behalten. Diese setzen sich aus verschiedenen Komponenten zusammen:
Versicherung
Die Versicherungskosten für einen Camper variieren stark, je nach Modell, Nutzungsart und Versicherungsschutz. Bei Versicherungen unterscheidet man zwischen Haftpflichtversicherung, welche gesetzlich vorgeschrieben ist, Einer Teilkaskoversicherung und einer Vollkaskoversicherung. Vollkasko ist bei hochpreisigen und neuwertigen Fahrzeugen absolut empfehlenswert. Sie ist die teuerste Form der Versicherung, kann jedoch je nach Fahrzeug auch die beste Wahl sein. Die Kosten können also je nach Modell und Schutzumfang zwischen 400 – 800 € pro Jahr liegen.
Camper Trader Tipp:
Eine Wohnmobilzulassung bringt dir eine Versicherungs- und Steuerersparnis.
Kfz-Steuer
Die Kfz-Steuer für Camper richtet sich nach Größe, Motorisierung und Emissionsklasse und variiert je nach Modell und Gewicht. Durchschnittlich kannst du mit 200 bis 400 € jährlich rechnen.
Camper Trader Tipp:
Ein als Oldtimer versichertes Auto spart dir jährlich Steuer und Versicherung. Voraussetzungen dafür ist ein Alter von mindestens 30 Jahre, originaler sowie guter Zustand des Fahrzeugs.
Wie viel sollte ich für Reparaturen und Instandhaltung einplanen?
Ein Camper ist vergleichbar mit einem kleinen Haus auf Rädern – und wie bei jedem Fahrzeug fallen auch hier gelegentlich Reparaturen an. Empfehlenswert ist es daher Rücklagen für unerwartete Reparaturen und größere Arbeiten zu haben:
Kleinere Reparaturen
Für den Austausch von Verschleißteilen (Bremsen, Reifen, Batterie) kannst du dir ca. 500 – 1.000 € jährlich einplanen.
Größere Reparaturen
Motor- oder Getriebeprobleme können teuer werden, fallen jedoch in der Regel nur selten an wenn das Auto bereits viele Kilometer gefahren ist. Bilde für den Fall jedoch trotzdem Rücklagen in Höhe von 2.000 – 3.000 € pro Jahr um auf Nummer sicher zu gehen und für den Fall der Fälle vorbereitet zu sein.
Eine Möglichkeit, die Kosten zu reduzieren, ist es, einfache Wartungsarbeiten wie Ölwechsel oder kleinere Reparaturen selbst durchzuführen. Mit der Zeit lernst du deinen Camper besser kennen, was dir hilft, Wartungskosten gering zu halten und Probleme frühzeitig zu erkennen.
Wenn du deinen Camper nur wenige Woche im Jahr fahren kannst, dann gibt es auch die Möglichkeit mit ungenutzten Tagen Geld zu verdienen. Plattformen wie Paul Camper oder Yescapa haben sich darauf spezialisiert, dass du aus deinem Camper durch Vermietung zu einer passiven Einnahmequelle machen kannst.
Welche Kosten lassen sich durch das Camper-Leben einsparen?
Ein Camper spart viele laufende Kosten, die bei herkömmlichen Reisen anfallen. Diese Einsparung solltest du bei deiner Kalkulation berücksichtigen, um dir ein realistisches Bild vom finanziellen Nutzen des Camper-Lebens zu machen.
Übernachtungskosten
Stellplätze und Campingplätze sind oft deutlich günstiger als Hotels. Vor allem wenn du Plattformen wie Alpaca Camping, Vansite oder Nomady nutzt kannst du legal, idyllisch und sehr günstig auf privaten Naturplätzen stehen. Mit diesem Tipp kannst du 5 – 20 € pro Nacht rechnen und im Vergleich zu Hotels einiges einsparen.
Essenskosten
Die Möglichkeit, im Camper selbst zu kochen, ist ein großer Vorteil. Anstatt jeden Tag im Restaurant zu essen, kannst du die lokalen Märkte besuchen und selbst kochen. Für den Preis eines Restaurantessens kannst du oft mehrere Tage einkaufen und dich vielseitig und gesund ernähren.
Maximale Flexibilität und Mobilität
Dein Camper vereint Unterkunft und Transportmittel. Statt für einen Mietwagen, öffentliche Verkehrsmittel oder Inlandsflüge zu zahlen, hast du deinen „mobilen Rückzugsort“ immer dabei. Dein kleines Schneckenhäuschen eben! Das spart Zeit, Geld und ermöglicht dir eine flexible Reiseplanung.
Tipps, um die Kosten gering zu halten
Die Finanzierung und der Unterhalt eines Campers müssen kein finanzieller Kraftakt sein. Mit diesen Tipps hältst du die Kosten überschaubar:
Saisonale Versicherung und Zulassung
Wenn du den Camper nur im Sommer nutzt, überlege, eine saisonale Versicherung abzuschließen. So fallen Versicherungs- und Steuerkosten nur in der Nutzungszeit an.
Gebrauchtteile
Nachhaltigkeit ist lange kein Trend mehr. Deshalb sollten wir auf Second-Hand Artikel zurückgreifen. Sie schonen nicht nur den Geldbeutel, sondern schonen auch unsere Umwelt. Auf Plattformen wie unserem Camping-Flohmarkt findest du oft hochwertige Gebrauchtteile für Solaranlagen, Küchenmodule oder Stauraum von anderen Campern für einen vergünstigten Preis. Auch du kannst deine Reisekasse auffüllen, wenn du unseren Flohmarkt nutzt um nicht genutztes Camping-Equipment kostenlos unserer Community zum Kauf anzubieten.
Routenplanung und Benzinkosten optimieren
Plane deine Reisen so, dass unnötige Umwege vermieden werden und halte die Benzinkosten niedrig. Viele Apps wie z.B. Clever Tanken oder Nomad Park helfen dir dabei, günstige Tankstellen oder kostenfreie Stellplätze zu finden.
Notwendige Ausstattung priorisieren
Gerade beim Start brauchst du nicht das neueste oder teuerste Equipment. Plane und kaufe nur das, was du wirklich brauchst – weitere Anschaffungen kannst du Schritt für Schritt ergänzen.
Fazit: Die Freiheit des Camper-Lebens clever finanzieren
Ein Camper ist eine Investition, die sich langfristig lohnt, vor allem wenn du die Freiheit und Flexibilität des Camper-Lebens liebst. Mit der richtigen Planung, einer durchdachten Finanzierung und cleveren Tipps zur Kostenersparnis lässt sich der Traum vom eigenen Camper realisieren, ohne dass die finanziellen Belastungen zur Bürde werden. Indem du die Fixkosten im Auge behältst und vorausschauend planst, wird der Camper zum optimalen Begleiter für unvergessliche Reisen – und ein Lebensstil, der viele Vorteile mit sich bringt.