Stell dir vor, du sitzt unter einem sternenklaren Himmel, hörst das Knistern des Lagerfeuers und siehst neben dir die zufriedene Schnauze deines treuen Vierbeiners. Camping mit Hund oder anderen Haustieren ist eine wundervolle Möglichkeit, dem Alltag zu entfliehen und gemeinsam neue Abenteuer zu erleben. Aber – und das weißt du sicher – ein gelungener Ausflug erfordert Vorbereitung, besonders wenn du deinen felligen Begleiter mitbringst.
Fast jeder, der einen vierbeinigen Begleiter hat, zählt diesen als vollwertiges Familienmitglied. Egal ob Hund oder Katze, sie gehören einfach dazu und deshalb wollen viele auch ihren Jahresurlaub mit der geliebten Fellnase teilen. Camping ist eine optimale Möglichkeit, sein Haustier mit auf Abenteuer zu nehmen. Denn so ein Camper bietet nicht nur uns, sondern auch unseren Tieren eine tolle Kombination aus Rückzugsort, Routine und Zeit mit der Familie. Es gibt jedoch auch ein paar Dinge, die man vor und während der Reise beachten sollte, damit alle erholt aus dem Urlaub zurückkehren und die Zeit genießen können.
Dieser Guide gibt dir nicht nur Tipps für Camping mit Haustieren, sondern hilft dir auch, potenzielle Fallstricke zu vermeiden. Egal, ob du zum ersten Mal mit deinem Haustier campen gehst oder ein erfahrener Outdoor-Fan bist: Hier erfährst du alles, was du wissen musst.
Die richtige Vorbereitung: Planung ist das halbe Abenteuer
Bevor du losziehst, solltest du sicherstellen, dass dein Campingplatz haustierfreundlich ist. Viele Campingplätze erlauben Tiere, aber es gibt auch Einschränkungen. Ruf vorher an oder checke die Website des Platzes. Besonders wichtig: Erkundige dich nach den Regeln vor Ort. Gibt es Leinenpflicht? Gibt es spezielle Bereiche für Tiere? Sollte der Campingplatz nicht die nötigen Auslaufmöglichkeiten bieten, dann lohnt es sich die Umgebung vor der Buchung zu prüfen. Wenn es um den Campingplatz keine guten Möglichkeiten für einen ausgiebigen Spaziergang gibt, dann ist es vielleicht nicht die richtige Wahl und führt eher zu Stress, als zu Erholung.
Auch die Wahl des Reiseziels spielt eine Rolle. Ein aktiver Hund wird die Berge und lange Wanderwege lieben, während eine Wohnungskatze sich vielleicht wohler fühlt, wenn du einen ruhigen Stellplatz ohne viel Trubel auswählst.
Ein guter Tipp: Mach eine Checkliste für das Camping mit Hund oder Katze. Dazu gehören Impfpass, Lieblingsspielzeug, Transportbox, Futter und Wasser sowie alle Utensilien, die für Sicherheit und Komfort sorgen.
Sicherheit geht vor: So bleibt dein Tier geschützt
In ungewohnter Umgebung lauern viele Gefahren, die im Alltag kaum eine Rolle spielen. Deshalb solltest du immer ein Auge auf deinen Begleiter haben. Besonders wichtig sind ein gut sitzendes Geschirr oder Halsband mit deinem Kontaktanhänger. Im Ernstfall kann ein verlorener Vierbeiner so schneller zu dir zurückgebracht werden. Alternativ gibt es auch erschwingliche GPS-Tracker, die du am Halsband anbringen kannst. Über eine App kannst du deinen Vierbeiner immer und überall verfolgen.
GPS-Tracker für Hunde
GPS-Tracker für Katzen
Überlege dir außerdem, wie du dein Tier sicher unterbringen kannst. Katzen fühlen sich in Transportboxen wohler, während Hunde oft ein faltbares Körbchen mögen, in dem sie entspannen können. Bei dem Transport deines Vierbeiners geht es nicht nur um die Sicherheit des Tieres, sondern auch um deine eigene. Bei der Fahrt sollten alle gut gesichert sein – so, dass du dich auf die Straße konzentrieren kannst und keine Gefahr für dich und andere bist.
Eine Transportbox ist nicht nur praktisch während der Fahrt, sondern kann auch auf dem Campingplatz vor dem Camper platziert und genutzt werden. So kann dein Haustier sich zurückziehen und trotzdem nah bei der Familie sein.
Der perfekte Rückzugsort: Ein Stück Zuhause im Grünen
Dein Haustier braucht, wie du, einen Ort, an dem es sich entspannen kann. Das könnte ein Körbchen, eine Decke oder die vertraute Transportbox sein. Achte darauf, dass dieser Platz immer zugänglich und möglichst ungestört ist.
Wenn du in einem Zelt schläfst, isoliere den Boden, um dein Tier vor Kälte zu schützen. Im Camper oder Wohnwagen solltest du darauf achten, dass die Temperatur angenehm bleibt – weder zu heiß noch zu kalt. Bei Reisen in überwiegend heiße Regionen, solltest du dir einen Camper mit Standklima-Anlage überlegen. So kannst du dein Haustier auch einmal tagsüber für einen kurzen Einkauf im Inneren des Fahrzeugs lassen, ohne ein Risiko einzugehen. Selbst sehr kurze Zeit in hohen Temperaturen kann für deinen Vierbeiner lebensbedrohlich sein. Wenn du also keine Standklima-Anlage in deinem Camper hast, dann solltest du dein Haustier tagsüber nicht mal wenige Minuten alleine lassen. Da nicht jeder Ort für Hund und Katze geeignet ist, könnte das sehr schnell störend sein.
Wir haben einige Camper, die Haustier-geeignet sind. Filtere einfach nach "Standklima" und finde das passende Fahrzeug für eure Bedürfnisse.
Verpflegung: Was kommt in den Napf?
Ein Abenteuer in der Natur macht hungrig – auch deinen Vierbeiner. Pack das gewohnte Futter ein, damit es keine Überraschungen gibt. Stell sicher, dass du genug für die gesamte Reise dabeihast, denn nicht überall lassen sich die Lieblingsleckerlis nachkaufen.
Vergiss nicht, immer frisches Wasser zur Verfügung zu stellen. Besonders an heißen Tagen ist ausreichende Flüssigkeitszufuhr wichtig. Faltbare Näpfe oder Flaschen mit integriertem Trinknapf sind hier echte Lebensretter.
Ein kleiner Tipp: Lass dein Haustier nicht vom Lagerfeuer naschen. Gewürzte Speisen, Knochen oder Grillreste sind oft schwer verdaulich und können gesundheitliche Probleme verursachen.
Hitze, Kälte und andere Wetterkapriolen
Das Wetter ist oft unberechenbar, und extreme Temperaturen können deinem Haustier zu schaffen machen. Bei Hitze ist Schatten Pflicht! Plane genügend Pausen ein und vermeide Aktivitäten in der prallen Sonne. Auf keinen Fall solltest du dein Tier im Auto lassen – auch nicht für kurze Zeit. Die Temperaturen steigen dort blitzschnell auf gefährliche Werte.
Wenn es kalt wird, kannst du deinem Hund mit einem wärmenden Mantel oder einer isolierenden Unterlage helfen. Katzen suchen oft automatisch Wärmequellen, aber auch sie freuen sich über einen kuscheligen Schlafplatz.
Lange Autofahrten: So wird die Reise angenehm
Der Weg zum Campingplatz ist oft eine Herausforderung – besonders für Tiere, die Autofahrten nicht gewohnt sind. Gewöhne dein Haustier vorher in kurzen Etappen an das Auto und sorge für eine gesicherte Unterbringung, sei es eine Transportbox oder ein spezieller Sicherheitsgurt.
Plane regelmäßige Stopps ein, damit dein Tier sich bewegen, trinken und lösen kann. Reiseübelkeit ist bei vielen Vierbeinern ein Thema. Frag im Zweifel den Tierarzt nach unterstützenden Mitteln.
Gemeinsame Abenteuer: Spaß für Zwei- und Vierbeiner
Ob Wanderungen, Schwimmen oder einfach Herumtollen in der Natur – die meisten Tiere lieben die gemeinsame Zeit im Freien. Aber: Überfordere dein Tier nicht! Manche Hunde laufen stundenlang, während andere nach einer kurzen Runde müde sind. Beobachte genau, wann dein Begleiter eine Pause braucht.
Respektiere zudem die Leinenpflicht, wo sie gilt. Es schützt nicht nur andere Tiere und Menschen, sondern vor allem deinen Liebling vor Gefahren.
Rücksicht auf die Umwelt: Gemeinsam die Natur genießen
Ein verantwortungsvoller Camper hinterlässt keinen Müll – das gilt auch für die Hinterlassenschaften deines Tieres. Tüten oder ein kleiner Eimer gehören daher zur Grundausstattung. Außerdem solltest du darauf achten, dass dein Tier keine geschützten Bereiche betritt oder wildlebende Tiere stört.
Das große Abenteuer ruft!
Camping mit Haustieren ist ein Erlebnis, das euch als Team zusammenschweißt. Mit der richtigen Vorbereitung, etwas Geduld und einem Sinn für Abenteuer steht einem unvergesslichen Trip nichts im Weg. Pack also alles ein, was du und dein Begleiter brauchen, und los geht’s in die Natur!