In diesem Blogartikel zeige ich dir die verschiedenen Dachsysteme für Campervans mit den jeweiligen Vor- und Nachteilen.
Das Thema "Dachsysteme für Campervans" ist vielseitig und spannend, da es eine Vielzahl von Optionen gibt, die jeweils ihre eigenen Vor- und Nachteile haben. Im Folgenden werde ich einige der gängigsten Dachsysteme für Campervans vorstellen und deren Vor- und Nachteile aufzeigen.
Ich selbst lebe teils Vollzeit in meinem Volkswagen T3, welcher ursprünglich kein Dachsystem hatte. Nach fünf Jahren habe ich dann dieses Jahr nach langer Überlegung und Recherche, nach der optimalen Option für mich, ein Aufstelldach von Reimo nachrüsten lassen und bin absolut happy damit. Dennoch gibt es auch bei dieser Variante ein paar Nachteile. Darum zeige ich dir hier im folgenden Beitrag auch weitere Möglichkeiten der Platzvergrößerung, damit du für dich die perfekte Wahl treffen kannst.
Aufstelldach: Der Klassiker unter den Camperdächern
Vorteile:
- Flexibilität: Du kannst es bei Bedarf aufstellen, um zusätzlichen Wohnraum zu schaffen. Ideal, wenn du stehend kochen oder dich bequem umziehen möchtest.
- Raumerweiterung: Die meisten Aufstelldächer verfügen über ein Bett, welches für zwei Personen geeignet ist. Besonders für Kinder ist die Liegefläche im Aufstelldach optimal geeignet. Beachte jedoch, dass du dein Dach nicht bei jedem Wetter genutzt werden kann. Halte dir deshalb die Option im unteren Bereich des Campers zu schlafen offen.
- Aerodynamik: Im eingeklappten Zustand bleibt dein Camper aerodynamisch und verbraucht weniger Kraftstoff.
- Niedrige Fahrzeughöhe: Ein Aufstelldach maximiert deine Fahrzeughöhe nur minimal. So passt du immer noch in die meisten Tiefgaragen. Einige Stellplätze in der Natur sind durch Höhenbegrenzungen limitiert. Diese liegen oft bei 2,10 m. Durch die immer noch geringe Fahrzeughöhe kannst du ganz bequem die meisten Stellplätze anfahren.
- Unauffälligkeit: Ein eingeklapptes Aufstelldach macht dein Fahrzeug weniger auffällig und eignet sich daher gut für Stealth-Camping.
Nachteile:
- Wetteranfälligkeit: Aufstelldächer sind nicht für jedes Wetter gut geeignet. Bei starkem Wind oder heftigem Regen ist der Stoff anfällig für Nässe im Innenraum. Überlege dir vor dem Kauf eines Campers daher genau, welcher Reisetyp du bist. Ziehen dich kalte und regnerische Regionen an, dann ist diese Art des Dachsystems vielleicht nicht die optimale Lösung.
- Isolierung: Die Isolierung ist oft nicht so stark wie bei festen Dächern, was sie für Wintercamping weniger geeignet macht. Es gibt jedoch die Möglichkeit, für die meisten Aufstelldächer Isolationsmatten nachzurüsten. Diese kannst du von innen an den Zeltstoff anbringen und bieten dir bessere Wärmeisolation.
Festes Hochdach: Raumwunder und Wetterfest
Vorteile:
- Ständiger Raumgewinn: Mit einem festen Hochdach hast du immer stehende Höhe im Camper, was Komfort und Raumgefühl deutlich erhöht. Du kannst diesem Raum so auch gut nutzen, um fest verbaute Schränke zu integrieren. Dies bietet dir zusätzlichen Stauraum.
- Wetterfestigkeit: Hochdächer sind robust und bieten guten Schutz gegen alle Wetterbedingungen.
- Isolierung: Sie bieten größtenteils eine bessere Isolierung und eignen sich daher auch für kältere Regionen.
Nachteile:
- Höhere Kosten und Gewicht: Feste Hochdächer sind teurer und erhöhen das Gewicht deines Campers. Aufgrund des Aufbaus kann der Spritverbrauch im Vergleich zum Aufstelldach etwas höher sein.
- Einschränkungen bei der Durchfahrtshöhe: Du musst auf die Höhe deines Fahrzeugs achten, besonders bei Unterführungen oder Parkhäusern. Wie bereits oben erwähnt, sind manche Stellplätze nur für niedrigere Campervans erreichbar. Überlege dir also vor dem Kauf, welche Art von Camping zu bevorzugst, um die für die optimale Wahl zu treffen.
Hubdach: Der Mittelweg unter den Dachsystemen für Camper
Hubdächer oder Pilzdächer bieten einen Mittelweg zwischen Aufstell- und festem Hochdach.
Ein Hubdach lässt sich gut mit dem bereits oben aufgeführten Aufstelldach vergleichen. Die Vor- und Nachteile bei diesen beiden Dachsystemen unterscheidet sich kaum.
Der größte Unterschied ist die Nutzung des Daches. Im Vergleich zum Aufstelldach ist das Hubdach in der Regel nicht als zusätzliche Schlafmöglichkeit einsetzbar. Es dient lediglich zur Raumerweiterung, um im Campervan aufrecht stehen zu können. So kannst du dich auch bei schlechtem Wetter im Innenraum bewegen, aufrecht stehen, dich umziehen und problemlos kochen.
Jedoch hast du auch hier durch die Stoffwand den Nachteil, dass es du auf gute Wetterverhältnisse angewiesen bist.
Hubdächer sind aufgrund der etwas eingeschränkten Funktionen oft günstiger als Aufstelldächer. Benötigst du also keinen zusätzlichen Schlafraum, möchtest nicht auf deine niedrige Fahrzeughöhe verzichten, dich jedoch trotzdem im Raum vergrößern, dann ist das Hubdach ein guter Mittelweg für deinen nächsten Campervan.
FAZIT:
Die Wahl des richtigen Dachsystems hängt von deinen persönlichen Bedürfnissen und deinem Reisestil ab. Möchtest du unauffällig und flexibel bleiben? Dann könnte ein Aufstelldach ideal sein. Suchst du nach Komfort und Raum, auch in kühleren Regionen? Dann wäre ein festes Hochdach eine Überlegung wert. Oder suchst du den goldenen Mittelweg? Dann schau dir die Hubdächer genauer an.
Denke daran, dass die Wahl des Dachsystems auch einen Einfluss auf andere Aspekte wie Gewicht, Kraftstoffverbrauch und Kosten haben kann. Überlege gut, was für dich am wichtigsten ist, und triff dann deine Entscheidung. Viel Spaß bei deinem nächsten Campingabenteuer!