Du träumst davon, dir deinen eigenen Campervan zu kaufen, um damit die Welt zu bereisen? Freiheit, Abenteuer und Unabhängigkeit – all das verspricht das Reisen mit einem Camper. Doch bevor du dich in dein Camping-Abenteuer stürzt, solltest du dir eines bewusst machen:
Campervans können ein paar Risiken bergen, und eines davon ist Brandgefahr.
In diesem Artikel gehen wir genauer auf das Thema Brandgefahr im Campervan ein, teilen unsere eigenen Erfahrungen und geben dir Tipps mit auf den Weg, die du wissen solltest, wenn du dir einen Campervan kaufst.
Warum Brandgefahr im Campervan ein Thema ist?
Ein Camper ist nicht nur ein Fahrzeug. Er ist ein fahrbares Zuhause, das Wohnzimmer, Küche, Bad und Schlafzimmer auf engstem Raum miteinander vereint. Aufgrund des begrenzten Platzes liegen die Wohneinheiten, Elektronik und Gasversorgung oft dicht beieinander. Ein kleiner Funke oder eine undichte Gasleitung können schnell zu einer Katastrophe führen. Egal also, ob du dir deinen Campervan selbst ausbaust, dich für einen professionellen und selbst ausgebauten Van zum Kauf entscheidest, solltest du sicherstellen, dass alle Sicherheitsvorkehrungen getroffen wurden und die Installationen fachmännisch und ordentlich vorgenommen wurden.
Die häufigsten Ursachen für Brände im Campervan
Wenn du darüber nachdenkst, einen Camper zu kaufen, solltest du dir bewusst sein, was die häufigsten Ursachen für Brände in Campervans sind. Hier sind einige der Hauptursachen:
- Gaslecks: Viele Campervans nutzen Propangas für den Herd oder die Heizung. Ein undichtes Ventil oder ein defekter Schlauch kann schnell gefährlich werden. Gaslecks sind eine der häufigsten Ursachen für Brände im Campervan.
- Elektrische Probleme: Camper sind oft mit zahlreichen elektrischen Geräten ausgestattet – von der Innenbeleuchtung über den Kühlschrank bis hin zu Solarzellen und Wechselrichtern. Unsachgemäße Verkabelung oder überlastete Steckdosen können schnell zu einem Kurzschluss führen.
- Kochen: Die meisten Campingkocher funktionieren mit offenem Feuer. Wir empfehlen bei schönem Wetter nicht nur wegen der Vermeidung von unangenehmen Gerüchen und der schöneren Aussicht im Freien zu kochen. Im Fahrzeuginneren mit offenem Feuer zu kochen kann eben auch zu Bränden führen, wenn leicht entflammbare Materialien wie beispielsweise Vorhänge oder Holz in der Nähe sind.
- Heizungen: Besonders in kälteren Regionen wird oft eine Heizung im Camper genutzt. Ob Gas- oder Dieselheizung – hier ist Vorsicht geboten. Falsch installiert oder schlecht gewartete Heizsysteme sind eine gefährliche Brandquelle. Vor allem, weil Heizungen oftmals nachts während des Schlafes über mehrere Stunden laufen, sollte man auf billige Chinaware verzichten und auf teurere, TÜV-geprüfte Heizungen zurückgreifen.
- Fahrlässigkeit: Ein brennender Kerzenständer, eine vergessene Pfanne auf dem Herd oder das Rauchen im Camper – all das sind Situationen, die leicht übersehen werden und schnell zu einem Brand führen können. Ich selbst hatte einmal auf dem Beifahrersitz meines Campers eine Wasserflasche liegen. Zurück vom Strandspaziergang sah ich, dass die Einstrahlung der Sonne bereits Brandflecken in meinem Sitz verursacht hatte. Die Einstrahlung wirkte wie eine Lupe auf das Wasser und hätte über einen längeren Zeitraum zu einem Brand führen können.
So kannst du dich vor Brandgefahr beim Camperkauf schützen
Bevor du einen Camper kaufst, egal ob neu oder gebraucht – solltest du einige wichtige Dinge beachten:
- Achte auf Gasinstallationen: Wenn dein zukünftiger Camper über Gasinstallationen verfügt, solltest du die Anschlüsse unbedingt vor deinem ersten Trip und auch während der gesamten Zeit immer mal wieder stichprobenartig prüfen. Achte ebenfalls darauf, dass Schläuche, Ventile und Anschlüsse dicht und in gutem Zustand sind. Frage am besten den Verkäufer, wann die letzte Wartung durchgeführt wurde und ob alle Komponenten aktuellen Sicherheitsstandards entsprechen. Im Zweifelsfall solltest du einen Fachmann zurate ziehen.
Gasmelder können dich bereits bei geringen Mengen austretendem Gas warnen und so Schlimmeres vermeiden. - Überprüfe die Elektrik: Die Elektronik im Campervan kann komplex sein, besonders wenn mehrere Systeme wie Solar, Wechselrichter, Landstromanschluss, Steckdosen und Zusatzbatterien involviert sind. Prüfe Verkabelungen vor dem Kauf oder lasse sie von einem Elektriker auf Mängel testen. So stellst du sicher, dass alles ordnungsgemäß installiert ist und keine Brandgefahr besteht.
- Installiere Brandschutzmelder: Ein Brandschutzmelder oder Rauchmelder sollte in keinem Camper fehlen. Gerade nachts können sich Schwelbrände schnell entwickeln, ohne dass du es bemerkst. Achte darauf, dass der Camper, den du kaufen möchtest, mit einem funktionierenden Rauchmelder ausgestattet ist. Falls nicht, installiere sofort einen.
- Feuerlöscher oder Löschdecke an Bord haben: Ein kleiner Feuerlöscher oder eine Löschdecke sollte in keinem Camper fehlen und immer griffbereit sein. Am besten in der Nähe der Kochstelle. Wenn du viel im Freien kochst, dann achte ebenso darauf, dass die Umgebung nicht zu trocken ist. Vermeide unbedingt Outdoor-Kochsessions, wenn dadurch Waldbrandgefahr entsteht.
- Sicherheitsvorkehrungen beim Kochen: Wenn du vorhast in deinem Camper zu kochen, achte darauf, dass die Kochstelle genügend Abstand zu brennbaren Materialien bietet. Ist der Campervan aufgrund der Größe nicht mit einer großflächigen Kochstelle ausgestattet, kannst du auch auf Kocher umsteigen, die ohne offene Flamme funktionieren. Elektrische Kochplatten können eine sichere Alternative sein.
Hier geht’s zu unserer Dienstleistungssuche mit Werkstätten in deiner Nähe. Die meisten davon bieten unter anderem Gasprüfungen an.
Prävention ist der Schlüssel
Dein Camper ist nicht nur ein Fahrzeug, er ist ein Zuhause auf vier Rädern. Und wie in jedem Zuhause sollte Sicherheit oberste Priorität sein. Indem du vorbeugende Maßnahmen ergreifst und regelmäßige Wartungen durchführst, kannst du das Brandrisiko erheblich minimieren.
Wenn du also einen Camper kaufen möchtest, egal ob dieser neu oder gebraucht, selbst oder professionell ausgebaut ist, solltest du dir über ein paar Risiken im Klaren sein. Auf unserem Marktplatz findest du eine große Auswahl an Campervans – sowohl von privaten Verkäufern als auch von gewerblichen Anbietern. Bei Händlerfahrzeugen kannst du dir in der Regel sicher sein, dass Vorkehrungen wie Gasprüfung oder fachmännisch installierte Stromkreisläufe zum Standard gehören. Bei einem Van von privat solltest du deshalb spätestens nach dem Kauf und vor deinem ersten Trip eine Fachwerkstatt aufsuchen oder selbst Prüfungen vornehmen.
FAZIT:
Der Traum vom Leben im Camper ist wunderschön, aber es erfordert auch Verantwortungsgefühl. Prüfe daher deinen Camper regelmäßig auf Gaslecks oder Kabelbrüche. Wenn du einen Camper kaufen möchtest, sei es über unseren Marktplatz oder auf einer anderen Plattform, nimm dir die Zeit, unsere Tipps zu beachten. Unachtsamkeit kann schnell zur Gefahr werden. Sowohl im Campervan, als auch in der Natur. Sei deshalb nie nachlässig, um so das Risiko eines Brandes zu minimieren.
Und jetzt wünschen wir dir viel Spaß beim Stöbern durch unsere Fahrzeuge, Dienstleister und unseren Flohmarkt und eine allzeit sichere Reise.